Hin und wieder werden im M+O Projektkontor die Terminpläne, Projektstrukturpläne oder Schnittstellenpläne beiseitegelegt. Dann arbeiten wir an einem Auftrag, bei dem vor allem kreative Köpfe gefragt sind.
Im März war es dann wieder so weit. Der Auftrag lautete: Erarbeiten von Thementafeln für die Wanderausstellung „Velorouten für den Alltag in Rendsburg“. Klingt ganz einfach. Ist es aber nicht. Denn auch wenn uns nahezu freie Hand gelassen wurde, der Kreativität also keine Grenzen gesetzt waren, galt es nichtsdestotrotz, vier große leere Tafeln mit Leben zu füllen. Klar, die Thematik gibt den Rahmen vor, dennoch kamen gleich zu Beginn eine Menge Fragen auf, etwa: Wen interessiert das Ganze? An wen richten sich die Thementafeln? Welche Inhalte sind besonders wichtig und daher unbedingt aufzunehmen?
Kreativität und Ziele in Einklang bringen
Als nach einigen Brainstorming-Runden die meisten Fragen beantwortet waren und der Inhalt jeder Tafel in etwa feststand, ging es ans Recherchieren und Zusammentragen von Informationen. Das Projektkontor nahm das Projekt genauer unter die Lupe, es wurden Fachliteratur und Pressemitteilungen genauso wie die weite Welt des Internets durchstöbert. Die Herausforderung: Das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, auch wenn die verrücktesten Ideen oft die besten sind.
Es wurde also formuliert, gestaltet und gezeichnet. Da ist es von großem Vorteil, jüngst ein M+O Seminar zum Freihandzeichnen absolviert zu haben. Das Gelernte wird sofort in die Praxis umgesetzt und wahre Talente wurden entdeckt.
Als die ersten Texte und die ersten Striche zu Papier gebracht waren, ging es ans Eingemachte. Denn vieles – um nicht zu sagen alles – ist Eigenarbeit. Material gab es zwar zur Genüge, doch meist passte es nicht ganz in das Konzept oder es entsprach nicht den Anforderungen. So rauchten die Köpfe, die Finger schmerzten vom Tippen und Zeichnen, und der Plotter druckte fleißig einen Entwurf nach dem anderen. Schon bald waren die Wände im Projektkontor bunt tapeziert.
Besonderes Augenmerk wurde bei Gestaltung und Textbearbeitung auf die Zielgruppen der Thementafeln gelegt. Der Inhalt sollte schnell erfassbar, verständlich und kurzweilig sein. Zudem konnte nicht davon ausgegangen werden, dass alle Leserinnen und Leser auf dem gleichen Wissensstand sind. Es sollte also weder zu fachlich noch oberflächlich gestaltet werden. Viele vermeintliche Gegensätze, die es aufzulösen galt.
Es brauchte seine Zeit, bis alle mit den Ergebnissen zufrieden waren, denn Thementafeln entwickeln sich beim Erarbeiten. Mit Blick auf die ersten Gedanken und Entwürfe wird deutlich: Nichts bleibt, wie es war. Die finalen Tafeln sind allesamt hervorragend gestaltet – entstanden aus dem Nichts – und bereit für eine große Wanderung durch die Rathäuser, Geschäftsräume und Infoveranstaltungen.