Das ganze Wochenende Regen − aber wie viel eigentlich? Mit dieser Frage begann eine verregnete Besprechungsrunde von uns Auszubildenden und Studierenden bei M+O.
Da die Abteilung Wasserbau uns einen digitalen Niederschlagsmesser bereitstellte und eine Hausarbeit der Auszubildenden des dritten Lehrjahres den Aufbau eines analogen Messgerätes untersuchte, hieß es: Messt doch mal nach.
Gesagt – getan! Na ja, nicht ganz, denn vorher gab es noch einiges zu klären: Wo dürfen und können die Geräte stehen? Gibt es allgemeine Richtlinien? Wann wird abgelesen? Was stellen wir mit den Messwerten an?
Genau gemessen ist halb gewonnen?
Eigentlich ist es relativ simpel, Regen zu messen: Im Messgerät fällt der Niederschlag durch einen Trichter und wird über eine kleine Öffnung in ein Sammelgefäß geleitet, das vor Außeneinflüssen wie Verdunstung größtenteils schützt. Das digitale Messgerät misst den Niederschlag dann mithilfe einer Kippwaage und übermittelt das Ergebnis auf ein Display. Auf die analogen Messgeräte zeichneten wir Skalen, anhand derer ebenfalls auf einfache Art eine Ablesung erfolgen kann.
Lage, Lage, Lage
Dann ging es ans Aufstellen der Geräte. Um möglichst präzise Messergebnisse zu erhalten, müssen sie in mindestens einem Meter Höhe und auf einer freien Fläche stehen. Doch da machten uns die Außenanlagen des Firmengeländes einen kleinen Strich durch die Rechnung: Es gibt nämlich keine Fläche, die allen Bedingungen für eine optimale Messung genügt. Aber wir machten das Beste daraus − um einen Vergleich zwischen „richtig“ und „falsch“ zu bekommen, stellten wir ein analoges Messgerät unter Baumkronen und platzierten ein anderes auf einer möglichst freien Fläche. Das digitale Messgerät fand seinen Platz im M+O-Innenhof, wo annähernd die Anforderungen an eine optimale Niederschlagsmessung eingehalten werden.
Unter den Bäumen maßen wir im Sommer und Herbst erwartungsgemäß weniger Niederschlag als auf den freien Flächen. Unsere Messergebnisse auf den freien Flächen entsprachen aber weitgehend den offiziellen Daten des Deutschen Wetterdienstes. Aber natürlich gab es auch Unterschiede, vor allem bei der Regen-Gesamtmenge länger andauernder Niederschlagsereignisse.
Bis jetzt haben wir über sechs Monate jeden Tag die Niederschlagsmenge abgelesen. Um eine aussagekräftige Auswertung vornehmen zu können, soll das Projekt möglichst lange weiterlaufen. Und damit bietet es auch den künftigen Auszubildenden und Studierenden eine Aufgabe, die zu der einen oder anderen Erkenntnis führt.