Man hört es im Radio, man liest es in der Zeitung und auch aus Fernseh-Talkshows ist das Thema nicht mehr wegzudenken: „Die 4-Tage-Woche“.
Am 16.03.2023 hat uns das Thema eingeholt. Der Betriebsrat hat auf Wunsch der Geschäftsführung zu einer Betriebsversammlung eingeladen und was wir dann hörten, kam unerwartet. Die Geschäftsführung wollte mit der Belegschaft in einen Dialog über die Einführung der 4-Tage-Woche treten. Die Emotionen schwappten zunächst einmal hoch. Von Aussagen wie: „Jede Woche 3 Tage frei, das ist ja der Hammer!“ bis zu: „Wie soll das gehen? Dann kriegen wir die Projekte ja nie vom Tisch!“ war alles vertreten.
Die Motivation der Geschäftsführung wurde deutlich: „Wir wollen unsere Mitarbeiter langfristig binden“, „Wir wollen beim Rennen um die wenigen vorhandenen Fachkräfte vorn liegen“ und „Wir wollen das Unternehmen dadurch leistungsfähiger machen“. Es wurde auch gleich ein grober Fahrplan vorgestellt:
Phase 1: Ergebnisoffene Diskussion des Themas in Gruppen.
Phase 2: Einzelgespräche mit der Geschäftsführung, wie eine 4-Tage-Woche individuell machbar wird.
Phase 3: Eine Abstimmung, die zeigt, ob der Weg von allen mitgegangen wird.
Das Schlagwort „Work-Life-Balance“ ist aus den Köpfen der Menschen nicht mehr wegzudenken. Die Entscheidung für oder gegen einen neuen Arbeitsplatz wird schon lange nicht mehr allein vom Gehalt bestimmt. Der Drang nach Freizeit ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Entscheidungsmatrix. Es wäre bedenklich, diesen Trend zu ignorieren.
Inzwischen wurde viel diskutiert. In Einzelgesprächen mit der Geschäftsführung konnten alle Zweifel ausgeräumt werden, so dass bei der anschließenden Abstimmung niemand gegen eine 4-Tage-Woche votiert hat.
Alles neu macht der Mai:
Seit dem 01. Mai 2023 gibt es bei uns die 4-Tage-Woche!
Es wird eine spannende Zeit, denn selbst mit dabei zu sein ist deutlich interessanter als darüber in der Zeitung zu lesen.